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Bosch Freischneider AFS 23-37

Bosch Freischneider AFS 23-37 im Test – Erfahrungsbericht eines Hobbygärtners

Unser Testbericht zum Bosch Freischneider AFS 23-37. Als begeisterter Hobbygärtner mit einem großen Grundstück und reichlich Wildwuchs bin ich ständig auf der Suche nach zuverlässigen Geräten für die Gartenpflege. Dabei stach mir der Bosch Freischneider AFS 23-37 ins Auge – ein elektrischer Freischneider (Motorsense), der laut Hersteller für alles vom normalen Rasenschnitt bis zum dichten Gestrüpp geeignet sein soll. In diesem Testbericht teile ich meine ausführlichen Erfahrungen mit dem AFS 23-37 in der Praxis. Ich gehe auf den ersten Eindruck beim Auspacken, die Montage, technische Daten, Handhabung sowie Stärken und Schwächen ein – alles aus dem Blickwinkel eines Hobbygärtners, der das Gerät selbst im Gartenalltag ausprobiert hat.



Verpackung und Ersteindruck

Der Bosch AFS 23-37 wird in einem großen, stabilen Karton geliefert. Schon beim Auspacken fiel mir die robuste Bauweise der Einzelteile auf. Im Lieferumfang befinden sich neben dem eigentlichen Motorkopf und dem langen Geräte-Stiel auch ein dreizahniges Metall-Schneidmesser, ein Schneidfaden-Kopf (Spule) mit drei Stück extra starken Schneidfäden (vorgeschnittene Nylonfäden), ein verstellbarer Tragegurt, ein Zusatzhandgriff (Bügelgriff) sowie die Schutzhaube für das Schneidwerkzeug. Alle Komponenten waren sicher verpackt, sodass auf dem Transportweg nichts beschädigt wurde.

Ersteindruck: Beim ersten Zusammenstecken der Teile merkt man sofort, dass dieses Gerät kein Spielzeug ist. Der Freischneider präsentiert sich in typischem Bosch-Grün mit schwarzen Akzenten. Die Materialien wirken hochwertig: Der Motorkopf ist größer und schwerer als der eines einfachen Rasentrimmers, was die kraftvolle 1000-Watt-Maschine erahnen lässt. Der lange Stiel besteht aus Metall und vermittelt Stabilität. Das dreiflügelige Metallmesser macht einen soliden Eindruck – es ist scharf und scheint strapazierfähig genug für dickeres Gestrüpp. Insgesamt war mein erster Eindruck sehr positiv: Der AFS 23-37 wirkt wie ein Profigerät für den Hausgebrauch, allerdings auch etwas schwer und wuchtig. Im Vergleich zu leichten Akku-Trimmern spürt man hier, dass man ein leistungsstarkes Werkzeug in den Händen hält.

  • Der Freischneider AFS 23-37 für außergewöhnliche Schnittergebnisse
  • Optimale Balance für jeden Benutzer durch verstellbaren Gurt und Handgriff
  • Beeindruckende Schnittergebnisse durch leistungsstarken 1000 W Motor

Montage und Inbetriebnahme

Die Montage des Bosch AFS 23-37 verlief in meinem Test größtenteils unkompliziert. Eine beiliegende Anleitung führt Schritt für Schritt durch den Zusammenbau. Zunächst wird der zweiteilige Geräte-Stiel zusammengesteckt und verrastet; dieser Mechanismus erlaubt bei Bedarf auch wieder eine Demontage zur platzsparenden Lagerung. Anschließend befestigt man den Bügel-Zusatzgriff an der gewünschten Position am Stiel (die Höhe lässt sich für unterschiedliche Körpergrößen anpassen, indem man den Griff entlang des Stiels verschiebt). Dann wird die Schutzhaube über dem Schneidkopf montiert. Hier müssen ein paar Schrauben festgezogen werden; das benötigte Werkzeug (Inbusschlüssel) ist im Lieferumfang enthalten.

Als Nächstes entscheidet man sich für das Schneidsystem: Entweder den Fadenkopf mit Schneidfaden einsetzen oder das Metallmesser montieren. Der Wechsel zwischen Fadenspule und Messer ist konstruktionsbedingt recht einfach: Der Motor besitzt unten eine Aufnahmewelle mit Arretierung. Mit einem Druck auf den Arretierknopf habe ich die Welle fixiert und dann den Fadenkopf bzw. die Messeraufnahme aufgeschraubt. Im Test funktionierte das reibungslos – innerhalb weniger Minuten war der gewünschte Aufsatz gewechselt. Positiv fiel mir auf, dass Bosch hier auf ein intuitives System setzt, sodass man nicht viel falsch machen kann.

Nach der Montage folgte die Inbetriebnahme: Da der AFS 23-37 kabelgebunden ist, benötigt man eine Steckdose und ggf. ein langes Verlängerungskabel für große Gärten. Ich schloss das Gerät an den Strom an. Am Handgriff befindet sich ein Sicherheitsschalter, der so gestaltet ist, dass man ihn nicht versehentlich betätigt. Einmal eingesteckt und eingeschaltet, erwacht der 1000-Watt-Motor sofort zum Leben. Ein großes Plus eines elektrischen Freischneiders gegenüber Benzinmodellen: Es gibt kein umständliches Startprozedere (kein Seilzug, kein Choke, kein Kraftstoffmischen). Einfach Knopf drücken und los geht’s. Beim ersten Probelauf im Leerlauf spürt man die Kraft des Motors – man sollte das Gerät gut festhalten. Auch sollte natürlich vorher das Arbeitsumfeld abgesichert werden, da sogleich merklicher Luftzug entsteht und ein lautes Surren erklingt. Hier dreht sich definitiv etwas mit Power!

Technische Daten und Bauweise

Bevor ich ins eigentliche Mähen einsteige, ein kurzer Blick auf die technischen Daten und die Bauweise des Bosch AFS 23-37:

  • Motor: Elektromotor mit 1000 Watt Aufnahmeleistung (entspricht etwa 1,3 PS). Diese hohe Leistung sorgt dafür, dass auch anspruchsvollere Schneidarbeiten möglich sind.
  • Schneidsysteme: Zweifaches Schneidsystem – entweder mit Schneidfaden (Nylonfaden, 3,5 mm dick, doppelfädig) oder mit dem 3-Zahn-Messer aus Metall. Der Schneidkreis beträgt mit Faden bis zu 37 cm und mit dem Messer 23 cm Durchmesser. Mit dem Faden deckt man eine größere Fläche ab, während das Messer konzentrierter und gezielter schneidet.
  • Gewicht: Das Gerät wiegt ca. 5,3–5,7 kg (einsatzbereit mit Schutz und Messer/Faden). Das Gewicht resultiert vor allem aus dem groß dimensionierten Motor und dem robusten Aufbau. Dank Gurt und Zweihand-Griff ist es dennoch kontrollierbar (siehe Ergonomie).
  • Bauweise: Die Motorsense hat einen geraden, langen Schaft aus Metall. Im Inneren überträgt eine starre Antriebswelle die Motorkraft ans Schneidwerkzeug. Die Motor-Einheit sitzt hinten am oberen Ende, nahe beim Griff – dort ist auch ein Lüfter integriert, der den Elektromotor kühlt. Das Gehäuse des Motors besteht aus hartem Kunststoff mit Metallverstärkung (Bosch erwähnt ein Aluminium-Motorgehäuse für bessere Haltbarkeit). Vorne verfügt der AFS 23-37 über einen stabilen Schneidkopf mit Schutzhaube.
  • Stromversorgung: Netzbetrieb mit 230 V (Kabelgerät). Es ist kein Akku, sondern ein Kabelgerät – ein ausreichend langes Kabel muss also vorhanden sein, was man für die Reichweite im Garten beachten sollte. Vorteil: Keine begrenzte Akkulaufzeit und kein Leistungsverlust, solange Strom vorhanden ist.
  • Besondere Features: Ein Schulter-Tragegurt gehört zur Ausstattung und lässt sich am Schaft einhaken. Zudem hat der Hauptgriff eine Sicherheits-Zweihandbedienung (man muss einen Sperrknopf drücken, bevor der Einschalter aktiv wird), was unabsichtliches Anlaufen verhindert. Der vordere Zusatzgriff ist in der Position verstellbar und gummiert für mehr Komfort.

In Sachen Verarbeitungsqualität macht der AFS 23-37 einen sehr soliden Eindruck. Nichts wackelt oder klappert, die Verbindungen (z.B. zwischen den zusammengesteckten Schaftteilen) sind straff und sicher. Das Gerät ist für den normalen Outdoor-Einsatz konzipiert – natürlich sollte man es nicht im strömenden Regen betreiben, aber Feuchtigkeit und Nässe im üblichen Rahmen steckt es weg. Insgesamt vermittelt die Bauweise Vertrauen, dass das Gerät für intensivere Gartenarbeiten ausgelegt ist.

Handhabung im Gartenalltag

Entscheidend ist natürlich, wie sich der Bosch AFS 23-37 in der Praxis schlägt. Ich habe das Gerät in verschiedenen Szenarien getestet: hohes Gras auf einer verwilderten Rasenfläche, dichte Brennnessel-Bestände, sowie wildes Gestrüpp mit Brombeerranken und jungen Schösslingen.

Hohes Gras: Mit dem montierten Doppelfadenkopf habe ich eine über Wochen nicht gemähte Wiese geschnitten, auf der das Gras teils kniehoch stand. Hier zeigte der Freischneider sofort seine Stärke: Der dicke 3,5 mm-Nylonfaden rasiert das hohe Gras ohne Mühe herunter. In gleichmäßigen Schwüngen kann man breite Bahnen (bis zu 37 cm) wegmähen. Ich merkte, wie die Drehzahl auch in dichterem Gras stabil blieb – die 1000 W leisten spürbar mehr als ein kleiner Elektrotrimmer. Wichtig ist, wie bei allen Sensen, dass man in Etappen mäht, wenn das Gras extrem hoch oder feucht ist: Also lieber zuerst oben die Spitzen kappen und dann den Rest, damit sich nichts um den Kopf wickelt. Tatsächlich hatte ich nach einer Weile ein paar lange Grasstränge, die sich um die Schneidkopf-Achse wickelten. Das passierte aber nur, wenn ich sehr große Mengen auf einmal nahm. Diese Verwicklung ist ein bekannter Effekt bei Fadensystemen – hier ist der AFS 23-37 keine Ausnahme. Allerdings ließ sich das verfangene Gras relativ leicht entfernen, indem ich kurz den Stecker zog und die grünen Wickel von Hand abzog.

Brennnesseln und Unkraut: Ein großer Pluspunkt: Brennnesseln, Disteln, Unkrautbüschel – all das fällt dem rotierenden Faden schnell zum Opfer. In meinem Garten hatte sich hinter der Garage ein Areal mit dichtem Unkraut (teils über hüfthoch) angesammelt, darunter viele Brennnesseln. Der Bosch AFS 23-37 hat diese Brennnessel-Fläche mühelos „niedergemacht“. Der Faden zerfasert die fasrigen Stängel in Sekunden. Dabei flog naturgemäß einiges an Pflanzenmaterial umher – man merkt, warum die Schutzhaube und das Tragen von Schutzbrille oder Visier wichtig sind. Nach dem Schnitt blieb ein sauber gekappter Brennnessel-Teppich zurück. Auch andere weiche Wildkräuter und Unkräuter (wie z.B. Disteln oder hochgeschossenes Gras) ließen sich sehr gut niedermähen. Im Vergleich zu schwächeren Trimmern musste ich seltener über dieselbe Stelle gehen – ein Zug mit dem kräftigen Faden reichte meist aus.

Wildwuchs und Gestrüpp: Für richtig hartnäckigen Wildwuchs – beispielsweise Brombeerhecken, Strauchschösslinge oder dichtes Gestrüpp – habe ich den Fadenkopf gegen das Metallmesser getauscht. Der Wechsel dauerte, wie oben beschrieben, nur wenige Augenblicke, und schon war das dreizahnige Messer einsatzbereit. Mit dem Messer spürt man beim Schneiden einen etwas anderen Arbeitsablauf: Es gibt einen stärkeren Widerstand, wenn das Messer auf dickere Zweige trifft, aber die Schneidwirkung auf Holziges ist dafür umso besser. In meinem Test habe ich mit dem Messer unter anderem junge Brombeerranken und einjähriges Dickicht geschnitten. Die Schnittleistung war beeindruckend: Bis fingerdicke Brombeerruten wurden einfach abgesäbelt, ohne dass der Motor ins Stocken kam. Sogar dünne Sträucher und verholztes Unkraut (z.B. Disteln mit holzigem Stiel, kleine Baumtriebe) waren schneidbar. Natürlich muss man dabei behutsam vorgehen und darf das Gerät nicht rabiat in dicke Äste zwingen, damit weder der Nutzer noch das Gerät Schaden nehmen. In meinem Fall hat das Messer aber zuverlässig auch dort gearbeitet, wo der Faden an seine Grenzen gestoßen wäre. Ein Vorteil des Metallmessers: Es nutzt sich bei harter Vegetation weniger schnell ab als ein Faden, der bei Kontakt mit Holz oder Steinen reißen würde. Allerdings ist das Arbeiten mit dem Messer gefühlt mit etwas mehr Vibration verbunden, wenn man auf hartes Material trifft, und man sollte besonders auf Rückschlag achten (wenn das Messer z.B. auf einen versteckten Stein trifft, gibt es einen kräftigen Ruck durchs Gerät).

Im Alltag eines Hobbygärtners erweist sich der Bosch AFS 23-37 als vielseitig und leistungsfähig. Bereiche, in denen mein normaler Rasenmäher aufgeben würde – etwa eine Hanglage mit Brombeeren und hohem Gras – konnte ich mit dieser Motorsense zügig bereinigen. Die Arbeit ging schneller als erwartet, vor allem weil der kräftige Motor auch bei dichter Vegetation nicht gleich schwächelt. Wichtig ist, stets ein Auge auf das Kabel zu haben: Da das Gerät kabelgebunden ist, muss man beim Schwenken und Laufen darauf achten, das Verlängerungskabel nicht zu überfahren oder durchzuschneiden. Ich habe mir angewöhnt, das Kabel über die Schulter nach hinten zu führen, damit es mir nicht vor die Füße oder ins Schneidwerk gerät. Nach etwas Eingewöhnung war das kein großes Problem mehr.

Ergonomie und Komfort

Ein schweres und leistungsstarkes Gerät wie der AFS 23-37 muss gut ausbalanciert sein, damit die Arbeit nicht zur Tortur wird. Bosch hat hier einige ergonomische Hilfen integriert:

  • Tragegurt: Der mitgelieferte Schultergurt ist ausreichend breit gepolstert und lässt sich in der Länge verstellen. In meinem Test habe ich die passende Länge eingestellt, sodass der Freischneider bei leicht angewinkeltem Arm quasi „schwebend“ an meiner Seite hängt. Der Gurt nimmt einen Großteil des Gewichts von den Armen und verteilt es auf Schulter und Oberkörper. Das ist auch nötig, denn ohne Gurt wären die ~5,5 kg in der Hand auf Dauer sehr anstrengend. Mit Gurt hingegen konnte ich deutlich länger ermüdungsfrei arbeiten. (Einzig sehr große Personen über ca. 1,90 m könnten bemängeln, dass der Gurt nicht lang genug ist, um das Gerät tief genug hängen zu lassen – einzelne Nutzerberichte legen das nahe. Ich selbst mit durchschnittlicher Größe hatte jedoch keine Probleme, die Balance stimmte.)
  • Gewicht und Balance: Dank der durchdachten Gewichtsverteilung – der Motor sitzt hinten oben, das Schneidwerkzeug vorne unten – ist die Balance des Geräts gelungen. Das Gerät kippt nicht nach vorn oder hinten weg, wenn es am Gurt hängt, sondern lässt sich mit minimalem Kraftaufwand in der Horizontalen führen. Die beiden Griffe (Hauptgriff mit Schalter und der vordere Bügelgriff) ermöglichen eine Zweihandführung ähnlich einer klassischen Sense. So hat man stets die Kontrolle über die Bewegungen. Ich konnte damit gleichmäßige Sensenbewegungen durchführen, ohne dass mir das Gerät kopflastig vorkam. Nach etwa 30–60 Minuten Arbeit merkt man allerdings die Arme und Schultern – ein bisschen Kraftaufwand ist eben doch dabei, aber das gilt für praktisch alle Freischneider dieser Leistungsklasse.
  • Bedienungselemente: Die Schalter sind gut erreichbar, allerdings benötigt man (sicherheitsbedingt) beide Hände zum Starten: Eine Hand drückt den Entriegelungsknopf, die andere betätigt den Abzug. Das geht nach ein paar Malen in Fleisch und Blut über und stört nicht weiter. Der vordere Zusatzgriff ist ergonomisch geformt und gummiert, was Vibrationen dämpft und einen sicheren Halt gibt.

Was den Komfort angeht, spielt auch die Lautstärke und Vibration eine Rolle. Hier sei schon gesagt: Der AFS 23-37 ist deutlich leiser und laufruhiger als ein Benzin-Freischneider, aber dennoch kein leises Gerät – ein Gehörschutz ist ratsam. Die Vibrationen des Elektromotors empfand ich als moderat; es gibt kein Motorruckeln wie bei einem Verbrenner im Leerlauf. Lediglich bei sehr harter Arbeit (z.B. mit dem Messer in dickes Geäst) spürt man kräftigere Stöße.

Positiv hervorzuheben ist auch, dass der Freischneider für Links- und Rechtshänder geeignet ist. Durch die symmetrische Griffanordnung und den flexibel umhängbaren Gurt kann man das Gerät links oder rechts führen, je nachdem, was angenehmer ist.

Schnittergebnisse mit Fadenspule und Messer

Bosch liefert den AFS 23-37 praktischerweise gleich mit beiden Schneidsystemen aus – und beide habe ich intensiv erprobt.

Mit Fadenkopf (Doppelfaden): Der Schneidfaden beim AFS 23-37 ist kein dünnes Plastikfädchen, sondern ein 3,5 mm starker, schwarzer Nylonfaden. Dieser ist sehr robust und rotiert mit hoher Geschwindigkeit von mehreren tausend Umdrehungen pro Minute durch Gras und Gestrüpp. Die Schnittleistung mit dem Faden hat mich beeindruckt: Selbst zähes Unkraut und dickeres Gras, wo normale Rasentrimmer-Fäden schnell reißen würden, wurden zuverlässig gekappt. Der Faden hinterlässt einen sauber geschnittenen Rasen bzw. Stängel, allerdings ist der Schnitt natürlich nicht so glatt wie mit einem Messer an holzigen Pflanzen – bei Gras spielt das keine Rolle, bei dickeren Unkräutern sieht man jedoch ausgefranste Kanten. Für die meisten Einsätze im heimischen Garten ist der Faden ideal, denn er verzeiht auch mal einen Kontakt mit einem Zaun oder einer Mauer (der Faden reißt oder wird kürzer, aber es fliegen keine Metallteile und nichts Verbiegbares nimmt Schaden).

Ein Aspekt, den ich hervorheben möchte, ist das Fadenwechselsystem: Hier hat Bosch wirklich an den Anwender gedacht. Statt komplizierter Fadenspulen, die man umständlich nachwickeln muss, arbeitet der AFS 23-37 mit vorgefertigten Fadenstücken. Ist der Faden aufgebraucht oder abgebrochen, zieht man einfach den Rest aus dem Fadenkopf heraus und klickt ein neues Stück Faden ein. Im Lieferumfang waren drei solcher Fäden; Ersatz ist separat erhältlich oder man schneidet sich bei Bedarf aus einer Faden-Vorratsrolle passende Stücke zurecht. In meinem Test war der Fadenwechsel daher in Sekunden erledigt – kein nerviges Gefummel, wie ich es von manch anderem Rasentrimmer kenne. Natürlich verbraucht auch dieser dicke Faden sich, vor allem wenn man an Steinkanten entlang trimmt oder sehr viel dichtes Gestrüpp mäht. Ich musste bei intensiver Nutzung hin und wieder ein neues Fadenstück einsetzen. Dabei fiel auf, dass der Fadenkopf sich nach längerem Betrieb etwas erwärmen kann (Reibung und hohe Drehzahl erzeugen Hitze), daher habe ich vorsichtshalber Handschuhe getragen beim Wechseln. Insgesamt liefern die Fäden hervorragende Ergebnisse auf Gras, Unkraut und weichem Pflanzenmaterial. Sie sind effektiv, aber es fallen auch entsprechend Fadenreste an, und der Fadenverbrauch ist bei dauerhafter Beanspruchung nicht zu unterschätzen (die dicken Nylonfäden sind etwas teurer als normale Trimmerfäden, halten dafür aber auch länger pro Stück).

Mit Metallmesser: Das Messer kommt bei mir zum Einsatz, wenn der Faden an seine Grenzen stößt – sprich, bei verholzten oder sehr zähen Pflanzen. Das 3-Zahn-Messer aus Metall hat ca. 23 cm Durchmesser und ist etwa 2 mm dick. Die Montage war, wie oben beschrieben, simpel. Im Betrieb merkt man sofort, dass das Messer einen anderen „Biss“ hat: Man hört ein scharfes Schneidgeräusch, wenn es auf Holz oder dicke Stängel trifft, und die Pflanze wird regelrecht abgeschlagen. Die Schnittkanten bei holzigen Stängeln sind mit dem Messer viel sauberer und glatter als mit dem Faden. So habe ich zum Beispiel einen Wildwuchs von jungen Ahornschößlingen (daumendicke Sprösslinge) testweise angegangen – mit dem Faden kaum zu schaffen, mit dem Messer hingegen gingen sie (mit etwas Anlauf) zu Fall. Die Schnittergebnisse mit dem Messer sind also bei harten Einsätzen hervorragend. Aber es gibt auch ein paar Dinge zu beachten: Erstens darf man nicht auf Stein oder Metall treffen – das würde nicht nur Funken schlagen und das Messer beschädigen, sondern kann auch gefährliche Rückschläge verursachen. Zweitens stumpft ein Metallmesser mit der Zeit ab. Nach einigen harten Einsätzen sah man dem Messer leichte Gebrauchsspuren an, es war aber weiterhin scharf genug. Man kann es bei Bedarf nachschärfen (wenn man sich damit auskennt) oder austauschen – Bosch bietet entsprechende Ersatzmesser an. Drittens: Das Gerät vibriert mit Messer gefühlt etwas stärker, besonders wenn es auf Widerstand trifft, und es ist minimal schwerer vom Handling, da das Messer mehr Schwungmasse hat. Für normale Gartenarbeiten ist das aber kein Problem – es erfordert nur etwas Übung, präzise mit dem Messer zu arbeiten, da es sich weniger „flexibel“ anfühlt als ein Faden. Insgesamt bin ich mit den Messer-Ergebnissen sehr zufrieden: Das Messer macht aus dem AFS 23-37 eine vollwertige Motorsense, die auch an Stellen punktet, wo reine Fadentrimmer scheitern.

Lautstärke und Vibration

Wer schon einmal einen Benzin-Freischneider erlebt hat, weiß die Vorteile eines Elektrogeräts in diesem Punkt zu schätzen. Der Bosch AFS 23-37 ist zwar kein Leisetreter, aber im Vergleich zu knatternden Zweitakt-Motorsensen deutlich angenehmer. Laut Hersteller liegt der Schalldruckpegel je nach Aufsatz bei etwa 83–86 dB(A) (und der Schallleistungspegel um die 94–97 dB(A)). In der Praxis klingt das Gerät wie ein sehr lauter Staubsauger gemischt mit dem Schneidgeräusch des Fadens oder Messers. Man kann sich nebenher nicht normal unterhalten, aber es ist auszuhalten – insbesondere Nachbarn werden danken, dass man keinen lärmenden Benziner verwendet. Trotz allem empfehle ich Gehörschutz zu tragen, denn auch ~95 dB sind auf Dauer gehörschädigend.

Die Vibrationen halten sich beim AFS 23-37 in Grenzen. Der Elektromotor läuft relativ ruhig und gleichmäßig, es gibt keine spürbaren hochfrequenten Vibrationen vom Motor selbst. Was man allerdings spürt, sind Vibrationen und Rucke, die vom Schneidprozess herrühren – z.B. wenn der Faden schnell rotiert oder das Messer auf harten Widerstand trifft. Diese übertragen sich auf die Griffe, werden aber durch den gummierten Griff und den Gurt etwas gedämpft. Nach längerer Einsatzzeit (über eine Stunde) merkte ich ein leichtes Kribbeln in den Händen, was aber nicht außergewöhnlich ist. Im Vergleich zu einem Benzin-Freischneider empfinde ich die Vibration spürbar geringer, da dort oft schon der Motor starke Schwingungen erzeugt. Der Bosch AFS 23-37 ist in dieser Hinsicht recht handarm. Nichtsdestotrotz gilt: Pausen einlegen bei sehr langen Arbeitseinsätzen, um Armen und Händen Erholung zu gönnen, und Handschuhe tragen, die ebenfalls Vibrationen dämpfen.

Besonderheiten und Stärken

Was macht den Bosch AFS 23-37 besonders, und welche Stärken sind mir im Test aufgefallen? Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Pluspunkte aus Hobbygärtner-Sicht:

  • Leistungsstarke Elektro-Alternative: Mit 1000 W Leistung bringt der AFS 23-37 genug Power mit, um auch Aufgaben zu bewältigen, die man sonst nur Benzin-Motorsensen zutrauen würde. Er hat eine gute Belastungsreserve, d.h. er bricht bei dichterem Bewuchs nicht sofort ein.
  • Vielseitigkeit durch Doppelsystem: Die Möglichkeit, schnell zwischen Faden und Messer zu wechseln, macht das Gerät enorm vielseitig. Man kann damit sowohl feine Rasenarbeiten erledigen als auch grobes Gestrüpp lichten – praktisch zwei Geräte in einem.
  • Einfache Fadenhandhabung: Kein nerviges Nachfädeln oder Fadenspulen-Wechseln – das Einklick-System für die Fadenstücke ist praxisnah und spart Zeit sowie Nerven. Gerade Hobbygärtner, die keine Lust auf Fadenwirrwarr haben, werden das lieben.
  • Ergonomie und Gurt: Der verstellbare Schultergurt und der flexible Griff erlauben eine gute Anpassung an den Körper. Die Gewichtsverteilung ist durchdacht, sodass das Arbeiten relativ komfortabel bleibt, trotz des vergleichsweise hohen Gewichts.
  • Robuste Konstruktion: Gehäuse, Schaft und Schneidwerk sind solide gebaut. Der Eindruck ist, dass der Freischneider für harten Einsatz gemacht ist – er verträgt auch mal stärkere Beanspruchung, ohne dass gleich etwas klappert oder bricht. (Einige Nutzer berichten, dass man optional sogar eine Unkrautbürste oder Dickicht-Sägeblatt montieren kann, was aufgrund der standardisierten Aufnahme plausibel ist.)
  • Keine Benzin-Sorgen: Als Elektrogerät hat der AFS 23-37 typische Vorteile: Kein Benzin kaufen und lagern, kein Abgas, weniger Lärm, geringerer Wartungsaufwand (kein Vergaser reinigen, kein Zündkerzenwechsel). Man steckt einfach ein und arbeitet los. Wer den Lärm und Geruch von Zweitaktern scheut, findet hier eine willkommene Alternative.

Schwächen oder Kritikpunkte

Wo Licht ist, ist auch Schatten – ein paar Schwächen oder Kritikpunkte sind mir während des Tests und im Gebrauch des AFS 23-37 aufgefallen:

  • Gewicht bei Dauereinsatz: Mit rund 5–6 kg (einsatzbereit) ist der AFS 23-37 kein Leichtgewicht. Besonders kleinere oder weniger kräftige Personen könnten das Gewicht auf Dauer als anstrengend empfinden. Der Gurt mildert das zwar, aber ein Kraftaufwand bleibt. Für längere Einsätze am Stück empfehle ich daher regelmäßige Pausen.
  • Nicht höhenverstellbar: Der Schaft lässt sich nicht in der Länge verstellen (nur der Griff kann verschoben werden). Sehr große oder sehr kleine Anwender müssen sich mit dem festen Maß arrangieren. In den meisten Fällen passt das, aber besonders große Menschen >1,90 m könnten den Winkel als nicht optimal empfinden, da sie sich eventuell leicht bücken müssen.
  • Kabelgebunden: Dies ist kein Fehler des Geräts an sich, aber die Tatsache, dass man immer ein Kabel hinter sich herziehen muss, kann im Vergleich zu Akku- oder Benzingeräten als unkomfortabel gesehen werden. Man ist in der Reichweite limitiert und sollte immer auf das Kabel achten (Stolpergefahr, Versehensgefahr beim Durchtrennen). Wer sehr abgelegene Gartenecken ohne Stromanschluss hat, braucht entweder ein sehr langes Verlängerungskabel oder ein anderes Antriebskonzept.
  • Fadenverbrauch und -kosten: Die dicken Nylonfäden sind super effektiv, nutzen sich aber natürlich ab. Wenn man viel mit dem Faden schneidet, muss man regelmäßig Ersatzfadenstücke parat haben. Die originalen Ersatzfäden von Bosch können auf Dauer etwas ins Geld gehen (alternativ kann man Universalfäden gleicher Stärke verwenden und selbst zuschneiden). In jedem Fall sollte man den Faden nicht unnötig auf harten Hindernissen opfern – Steinkanten oder Zäune beispielsweise lassen selbst den stärksten Faden schnell reißen.
  • Aufwickeln von Gras: Wie bei vielen Freischneidern kann sich sehr langes zähes Gras oder Rankenzeug um die Motorwelle über dem Schneidkopf wickeln. Ich hatte das zwar nur selten, aber es kommt vor, dass man dann kurz anhalten und die Wickel entfernen muss. Das ist kein gravierendes Problem, aber ein kleiner Zeitverlust und erfordert einen kurzen Arbeitsstopp (Sicherheit geht vor!).
  • Montageanleitung verbesserungsfähig: Obwohl ich letztlich gut zurechtkam, empfand ich die beigelegte Anleitung textlich etwas knapp. Als geübter Heimwerker war das kein Thema, doch absolute Neulinge könnten anfangs etwas rätseln, wo welche Schraube hingehört. Die Bebilderung ist vorhanden, aber könnte ausführlicher sein. Hier hätte Bosch etwas mehr in Klarheit investieren können.
  • Kein Ersatzmesser im Set: Bosch liefert nur ein Metallmesser mit. Sollte das mal stumpf oder beschädigt werden, muss man Ersatz zukaufen. Das ist branchenüblich, aber erwähnenswert – man sollte das Messer pfleglich behandeln.
  • Vorsicht bei harter Nutzung: Ein robustes Gerät ist nicht unkaputtbar. Ich bin persönlich auf kein Problem gestoßen, aber ich habe von einem Fall gelesen, bei dem sich die Antriebsstange bei intensiver, möglicherweise unsachgemäßer Nutzung verbogen hat. So etwas kann passieren, wenn man das Gerät extrem überlastet oder auf versteckte Hindernisse trifft. Daher mein Tipp: immer mit Verstand arbeiten und im Zweifel lieber das Metallmesser für härteres Gehölz verwenden statt den Faden zu malträtieren. Und natürlich vorher den Arbeitsbereich auf Steine oder Metallteile absuchen.
  • Der Freischneider AFS 23-37 für außergewöhnliche Schnittergebnisse
  • Optimale Balance für jeden Benutzer durch verstellbaren Gurt und Handgriff
  • Beeindruckende Schnittergebnisse durch leistungsstarken 1000 W Motor

Fazit aus Sicht eines Hobbygärtners (Preis-Leistung)

Mein Fazit nach ausgiebigem Testen des Bosch Freischneiders AFS 23-37 fällt sehr positiv aus. Als Hobbygärtner habe ich nun ein Werkzeug an der Hand, das mir Arbeiten ermöglicht, die zuvor mühsam oder gar nicht machbar waren. Der AFS 23-37 ersetzt in vielen Fällen eine schwere Benzin-Motorsense, ohne deren typische Nachteile voll übernehmen zu müssen. Besonders beeindruckt haben mich die Durchzugskraft und die Vielseitigkeit: Vom Rasentrimmen bis zum Entbuschen schafft das Gerät alles in meinem Garten – und das mit einer einzigen Maschine.

Die Preis-Leistung empfinde ich dabei als sehr gut. Mit einem Preis von etwa 100 bis 130 Euro (je nach Anbieter) bekommt man hier ein vollwertiges Freischneidegerät inklusive Zubehör. Betrachtet man, was hochwertige Benzin-Freischneider oder Akkusysteme kosten, ist der Preis für den Bosch absolut fair – zumal man keinen Treibstoff kaufen muss und die laufenden Kosten sich auf etwas Strom sowie ab und zu neue Fäden oder ein Ersatzmesser beschränken. Natürlich muss man das Kabelmanagement mit einrechnen, und es gibt günstigere, kleinere Rasentrimmer, aber diese erreichen bei weitem nicht die Leistung des AFS 23-37.

Aus der Praxis eines Hobbygärtners kann ich sagen: Der Bosch AFS 23-37 hat meine Erwartungen erfüllt und teilweise sogar übertroffen. Er ist zuverlässig, kraftvoll und flexibel einsetzbar. Kleinere Schwächen wie das Gewicht oder die Notwendigkeit eines Stromanschlusses sind angesichts der gebotenen Performance verkraftbar. Besonders wenn man ein größeres Grundstück mit Wildwuchs, Brennnessel-Ecken oder einem Obstgarten mit Unterholz hat, macht sich die Anschaffung bezahlt.

Alles in allem ist der Bosch Freischneider AFS 23-37 aus meiner Sicht ein empfehlenswertes Gerät für engagierte Hobbygärtner, die Wert auf Leistung und Qualität legen. Die Kombination aus Faden- und Messerbetrieb, gepaart mit dem starken Elektromotor, ergibt ein stimmiges Gesamtpaket. In meinem Garten wird der AFS 23-37 künftig einen festen Platz im Geräteschuppen haben – für alle Einsätze, denen der normale Rasentrimmer nicht gewachsen ist.