Testbericht: Bosch Professional Akku-Freischneider GFR 18V-23
Dieser Testbericht nimmt den Bosch GFR 18V-23 genau unter die Lupe: Von technischen Details über Handhabung, Schnittleistung und Verarbeitungsqualität bis hin zum Preis-Leistungs-Verhältnis. Und damit Sie sich ein umfassendes Bild machen können, stellen wir auch zwei Alternativen aus der gleichen Preisklasse vor – je nachdem, ob Sie bereits im Bosch-System zuhause sind oder andere Anforderungen an Ihren Freischneider haben. Eines vorweg: Akkubetrieb ist längst kein Kompromiss mehr – sondern eine ernstzunehmende Option für alle, die kabellos mit Kraft arbeiten wollen.
Inhalt
Technische Details – Akku, Leistung und Ausstattung
Der Bosch GFR 18V-23 Professional ist ein akkubetriebener Freischneider aus dem 18-Volt-System von Bosch Professional. Er wird von einem bürstenlosen Motor angetrieben, der eine hohe Leistungsabgabe bei zugleich längerer Lebensdauer ermöglicht. Als Energiequelle dient ein 18-Volt Lithium-Ionen-Akku – kompatibel mit allen Bosch ProCORE18V Akkus sowie dem markenübergreifenden AmpShare Akku-System. Bosch empfiehlt für den Betrieb Akkus ab 4,0 Ah Kapazität, um ausreichend Laufzeit und Leistung sicherzustellen. Mit einem leistungsstarken 8,0 Ah ProCORE-Akku erreicht der Freischneider etwa 30 Minuten Laufzeit unter hoher Last. Bei zurückhaltenderer Leistung oder Nutzung des Gashebels nur bei Bedarf lässt sich die Laufzeit entsprechend etwas verlängern.
- Elektronische Drehzahlregelung: hält die Drehzahl für eine gleichmäßige Schnittleistung konstant.
- Anti-Tangle-Funktion: sorgt für einen reibungsloseren Schneidfortschritt, indem sie verhindert, dass sich langes Gras od…
- Die gut ausbalancierte und leichte Bauweise unterstützt müheloses Freischneiden

Zur Schneidausstattung gehören zwei Werkzeuge, die im Lieferumfang bereits enthalten sind: ein Doppel-Fadenkopf (bereits vormontiert) für Gras und feineres Gewächs, sowie ein Metall-Dickichtmesser für Gestrüpp und zähere Vegetation. Der Faden hat einen Durchmesser von 2,4 mm und erreicht einen Schnittkreis von ca. 33 cm– das ist eine beachtliche Schnittbreite, um zügig Flächen abzugehen. Das mitgelieferte Metallmesser (ein robustes 3-Zahn-Blatt aus lasergeschnittenem Stahl) schneidet in einem Kreis von 23 cm. Das Messer eignet sich insbesondere zum Freischneiden von dichterem Unterholz und jungem Gehölz; laut Tests schafft es Holzstängel bis etwa 13 mm Durchmesser in einem sauberen Schnitt. Zwischen Fadenkopf und Messer kann der Nutzer rasch wechseln – ein mitgeliefertes Werkzeug erleichtert die Montage des Messers. Der Wechsel geht unkompliziert vonstatten, sodass man flexibel auf verschiedene Anforderungen reagieren kann.
Ein Highlight des GFR 18V-23 ist die Bosch Anti-Tangle-Funktion. Diese technische Finesse beugt dem lästigen Problem vor, dass sich langes Gras oder Unkraut um die Antriebswelle und den Kopf wickeln und das Gerät blockieren. In der Praxis bleibt der Schneidkopf dadurch freier von Wickelgut, was den Arbeitsfluss deutlich verbessert. Sollte doch einmal etwas Gras um die Welle gelangen, vereinfacht die Anti-Tangle-Konstruktion auch die Reinigung merklich.
Die Drehzahlsteuerung erfolgt stufenlos elektronisch über den Gashebel. Das bedeutet: Je nach Bedarf kann man die Motordrehzahl manuell anpassen, um entweder volle Leistung abzurufen oder Energie zu sparen. Eine Elektronik hält dabei die gewählte Drehzahl unter Last konstant, sodass die Schnittleistung gleichmäßig bleibt und das Gerät bei Widerstand (z.B. dickerem Gras) nicht so leicht einfällt. Es gibt keinen festen Geschwindigkeitsstufen-Schalter, stattdessen reagiert der Motor stufenlos auf den Druck am Abzug – ähnlich einem „Gasgeben“ bei einem Fahrzeug. Diese Lösung erlaubt es geübten Nutzern, sehr feinfühlig zu arbeiten und beispielsweise in leichten Passagen langsamer (und damit leiser und akkuschonender) zu trimmen, während man bei dichtem Bewuchs sofort wieder auf volle Power drücken kann.



Ein weiterer Pluspunkt des Bosch-Freischneiders ist seine Ausstattung für komfortables Arbeiten. Der Haupthandgriff ist in D-Form ausgeführt – also ein Bügelgriff – und am Geräterohr lässt sich ein Schultergurt einhängen (ebenfalls im Lieferumfang enthalten). Ein Metallbügel als Pflanzenschutz ist am Schneidkopf montierbar, um unbeabsichtigte Kontakte mit Baumrinden oder Zäunen zu verhindern. Der Geräuschpegel liegt mit etwa 76 dB(A) Schalldruckpegel im Betrieb deutlich unter dem eines vergleichbaren Benzingeräts. Damit ist der GFR 18V-23 relativ leise – Nachbarn und Anwenderohr freuen sich über ein gleichmäßiges Surren statt knatternden Zweitaktlärm.
Mit 3,6 kg Gewicht (ohne Akku) zählt der Bosch zu den leichteren Geräten seiner Klasse. Ein großer 8 Ah Akku bringt rund 1,3–1,5 kg zusätzlich auf die Waage, womit das Gesamtgewicht einsatzbereit bei etwa 5 kg liegt. Das ist immer noch deutlich leichter als viele benzinbetriebene Motorsensen, insbesondere wenn man den vollen Tank mitrechnet. Die leichte und gut ausbalancierte Bauweise unterstützt ein müheloses Arbeiten über längere Zeit, ohne dass man jeden Grashalm als Krafttraining spürt.
Insgesamt zeigt sich der Bosch GFR 18V-23 technisch als durchdachtes, vielseitiges Gerät. Akku-Power und Schnittsystem sind auf semiprofessionelle Gartenarbeiten zugeschnitten. Die Kombination aus kräftigem 18V-Antrieb, variablem Drehzahlmanagement und zwei Schneidwerkzeugen macht ihn sowohl zum präzisen Rasentrimmer als auch zum kraftvollen Freischneider für Wildwuchs.
Handhabung und Ergonomie
In der Handhabung präsentiert sich der GFR 18V-23 als weitgehend anwenderfreundlich, verlangt aber anfangs etwas Eingewöhnung. Durch den schmalen D-Griff (Bügelgriff) wird das Gerät meist mit der rechten Hand am hinteren Griff mit dem Gashebel geführt, während die linke Hand den vorderen Rundgriff hält – ähnlich wie bei einem klassischen Rasentrimmer. Allerdings ist der GFR 18V-23 von der Haltung her eher wie eine Motorsense zu führen: optimal eingestellt schwingt man ihn links/rechts neben dem Körper, anstatt – wie bei leichten Trimmern üblich – ihn vor dem Körper hin und her zu bewegen. Diese seitliche Führung mit abgestützter Oberschenkel- bzw. Hüftpartie fühlte sich für manchen Tester zunächst ungewohnt an. Es lohnt sich jedoch, diese Technik zu verinnerlichen, denn sie ermöglicht eine bessere Kraftübertragung und Kontrolle über das Gerät. Mit der Zeit geht die Bewegung in Fleisch und Blut über, und man kann ergonomisch effizient große Flächen abarbeiten, ohne die Arme ständig hochhalten zu müssen.
Der mitgelieferte Schultergurt ist einfach einzuhaken und entlastet spürbar die Arme, indem er einen Teil des Gerätegewichts auf den Körper überträgt. In Kombination mit dem recht niedrigen Gewicht und der guten Balance des Freischneiders lässt sich das Gerät auch mit einem großen 8.0 Ah Akku bequem handhaben. Besonders wenn man längere Strecken freischneidet, ist der Gurt Gold wert – man spürt sofort den Unterschied, wenn man den Freischneider “im Gurt hängen” lassen kann, statt ihn permanent tragen zu müssen. Allerdings ist im Lieferumfang nur ein einfacher Schultergurt enthalten, kein Profi-Doppelgurtsystem mit Hüftschutz. Für gelegentliche Arbeiten reicht der Einfachgurt aus; soll der Freischneider aber regelmäßig in größeren Einsätzen genutzt werden, könnte ein komfortabler Doppel-Schultergurt als Zubehör sinnvoll sein, um Rücken und Schultern noch mehr zu entlasten.
Die Ergonomie des Bosch wird unterschiedlich bewertet. Positiv ist das ausgewogene Gewicht – Motor und Akku sind so platziert, dass der Freischneider im Gurt ausbalanciert hängt. Auch die Bedienelemente sind sinnvoll angeordnet: Der Gashebel liegt unter dem rechten Handgriff und verfügt über eine Arretierung bzw. Sicherheitsschalter, der ungewolltes Starten verhindert (typisch für Profigeräte). Die variable Gassteuerung ermöglicht es, die Drehzahl situativ fein dosiert anzupassen, was als sehr angenehm empfunden wird, um z.B. nahe empfindlichen Beeten langsamer zu trimmen und dann im hohen Gras wieder aufzudrehen.
Ein kleiner Wermutstropfen ist die starre Schaftlänge: Der Schaft besteht aus einem Stück und misst rund 162 cm Gesamtlänge (mit montiertem Messer). Das macht das Gerät schön kompakt für Transport und Lagerung, hat aber zur Folge, dass sehr große Personen (über 1,90 m) sich eventuell leicht vorbeugen müssen. Einige Nutzer bemängeln, die Ergonomie sei für größere Anwender nicht ideal. Personen mittlerer Körpergröße passen allerdings gut zum Gerät und können es in aufrechter Haltung führen. Da der vordere Bügelgriff zudem in einem gewissen Bereich justierbar ist (durch Lösen und Versetzen kann man ihn entlang des Schafts positionieren), kann man die Haltung ein wenig an die eigene Größe anpassen. Dennoch: Wer sehr groß gewachsen ist, sollte nach Möglichkeit Probeschnitte machen, um sicherzugehen, dass die Arbeitshaltung bequem ist – oder einen Freischneider mit längeren/zweigeteilten Schaft in Betracht ziehen.
Die Montage vor dem ersten Einsatz geht problemlos von der Hand. Schutzhaube, Schutzbügel und der vordere Griff müssen montiert werden – das ist mit ein paar Schrauben in wenigen Minuten erledigt. Die Betriebsanleitung (BDA) liegt bei; sie wurde von einigen Käufern allerdings als etwas knapp oder dürftig empfunden. Ein geübter Anwender kommt auch intuitiv zurecht, aber weniger erfahrene Nutzer hätten sich an der einen oder anderen Stelle detailliertere Hinweise gewünscht. Immerhin ist das Prinzip eines Freischneiders nicht kompliziert, und Bosch liefert ab Werk praktisch ein Ready-to-Use-Paket: Akku einlegen, Gurt umhängen und ab ins Gestrüpp.
Unter dem Strich ist die Handhabung des GFR 18V-23 nach kurzer Eingewöhnung einfach und kontrolliert. Die leichte Bauweise und der bequeme Gurt fördern ein ermüdungsarmes Arbeiten. Nur die spezielle Führung erfordert etwas Übung – hat man den Dreh raus, geht die Arbeit flott und ergonomisch vonstatten. Lediglich sehr große Nutzer oder solche, die an breite Zweihand-Griffe (Bike-Handle) gewohnt sind, könnten die Ergonomie als Kompromiss ansehen. Für ein so kompaktes Gerät ist die Bedienung jedoch überzeugend gelöst und eindeutig auf Mobilität und schnellen Einsatz ausgelegt.



Schnittergebnisse und Leistung im Praxisbetrieb
In der Praxis kann der Bosch GFR 18V-23 zeigen, was in ihm steckt. Und tatsächlich: Leistungsmäßig braucht er sich für einen Akku-Freischneider nicht zu verstecken. Schon der erste Probelauf im Garten macht klar, dass hier ein kräftiges Gerät am Werk ist. Dickere Unkräuter, an denen ein gewöhnlicher 18V-Rasentrimmer (mit dünnem 1,6 mm Faden) verzweifelt, werden vom GFR 18V-23 kurzerhand niedergemacht. Im Test ließ man ihn gegen Boschs kleineres Modell UniversalGrassCut 18V-26 antreten – das Resultat war eindeutig: Wo der leichte Trimmer bei Brennnesseln und zähem Wildwuchs kapitulierte und Stängel stehen ließ, marschierte der GFR mit seinem 2,4 mm Faden gnadenlos durch und „trimmt auch höheres Gras und Unkraut schnell und ohne Mühe“. Kein Grashalm bleibt stehen, der nicht stehenbleiben soll – so begeistert formuliert es ein Tester. Selbst feuchtes, noch taufrisches Gras, das vielen Geräten Probleme bereitet, weil es zäh und klebend ist, wird vom Bosch mühelos geschnitten. Hier zahlt sich offenbar das Zusammenspiel aus starkem Motor und Anti-Tangle-Technologie aus – das Gerät hält die Drehzahl aufrecht, der Faden reißt sauber durch, ohne dass sich klumpige Grasbüschel um den Kopf wickeln.
Auch im Dickicht macht der Freischneider eine gute Figur. Rüstet man auf das Metallmesser um, lassen sich Brombeerranken, Gestrüpp und junges Gehölz effizient beseitigen. Laut Hersteller und unabhängigen Tests schneidet das dreizackige Dickichtmesser Grünholz bis etwa 13 mm Durchmesser flüssig durch. Dünne wuchernde Schösslinge (beispielsweise von unerwünschtem Strauchaufwuchs) kappt das Messer also ohne Weiteres. Bei stärkeren Verholzungen (2–3 cm Ästchen) muss man allerdings etwas Geduld haben oder ggf. mehrfach ansetzen – hier kommt ein Akku-Freischneider dann naturgemäß an seine Grenzen und ein kräftiger Benziner oder eine Astsäge wäre das passendere Werkzeug. Dennoch: Für alles, was typischerweise in verwilderten Gartenecken, an Zaunlinien oder auf mittelgroßen Wiesenflächen hochkommt, reicht die Power des 18V-Systems erstaunlich weit. In einem Vergleichstest wurde festgestellt, dass moderne Akku-Motorsensen ihren Benzin-Pendants leistungstechnisch nur wenig nachstehen – der GFR 18V-23 untermauert diesen Eindruck, auch wenn er die Spitzenleistung eines kräftigen 2-PS-Benziners natürlich nicht erreicht. Im direkten Umgang merkt man kaum Drehmoment-Einbrüche, solange der Akku frisch ist. Erst bei sehr dichtem Gestrüpp oder massenhaft hohem Nassgras stößt man an die Leistungsreserven – dann sinkt die Drehzahl etwas oder man muss den Schnittbogen verkleinern. Für die angepeilte semi-professionelle Anwendung (Gärten, Parkanlagen, Grundstücke) reicht die Schnittleistung aber vollauf, um zügig ein sauberes Ergebnis zu erzielen.
Die Schnittergebnisse können überzeugen: Grasflächen lassen sich mit dem Doppelfadenkopf gleichmäßig auf eine ordentliche Höhe trimmen – ideal, um z.B. an Rasenkanten oder um Bäume herum das letzte Stück zu schneiden, das der Rasenmäher nicht erreicht. Der Trimmer hinterlässt ein sauberes Schnittbild ohne ausgefranste Halme, solange die Fäden scharf und in korrekter Länge sind. Dank halbautomatischer Fadennachführung per Auftippmechanik (Tap&Go) kann man jederzeit durch leichtes Auftippen des Spulenkopfs auf den Boden frischen Faden nachschieben, falls die Fadenlänge nachlässt. Das funktioniert im Betrieb zuverlässig; und sollte der Faden zur Neige gehen, ist er dank der EasyWind-Funktion der Pro-Tap Spule schnell gewechselt. Kunden heben positiv hervor, dass das Fadennachfüllen beim GFR sehr einfach und zügig vonstattengeht – ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man mitten in der Arbeit ist und keine Geduldsprobe beim Neuaufwickeln brauchen kann.
Beim Freischneiden mit dem Metallmesser erzielt der Bosch ebenfalls gute Resultate. Das Messer rotiert mit bis zu 6.400 U/min im Leerlauf und behält durch die elektronische Regelung auch unter Last hohes Tempo. Man spürt beim Durchforsten von Unkrautgebüsch richtig, wie der Dreizahn sich „durchfräst“. Kleinere Büsche und dichte Grasbüschel werden förmlich gefegt. Dabei schleudert der Freischneider erwartungsgemäß einiges an Schnittgut und Dreck weg – die Schutzhaube fängt einen Großteil ab, dennoch empfiehlt sich wie immer das Tragen von Schutzbrille, langer Kleidung und ggf. Gesichtsschutz. Das Schnittgut wird ordentlich zerkleinert, sodass weniger grobes Material liegen bleibt. Für eine gemähte Wiese wie mit dem Rasenmäher sorgt ein Freischneider natürlich nicht – er dient eher dazu, vernachlässigte Ecken und Wildwuchs zu bändigen, und das beherrscht der GFR 18V-23 exzellent.
Laufzeit und Akku-Performance sind bei akkubetriebenen Geräten immer ein Thema. Wie erwähnt, hält ein 8,0 Ah Akku rund 30 Minuten durch, wenn man durchgehend Vollgas gibt. Viele Anwender werden jedoch in Intervallen arbeiten – mal von einem Strauch zum nächsten gehen, mal kurz pausieren – wodurch sich die effektive Arbeitszeit pro Akkuladung verlängert. Für eine Fläche von ein paar hundert Quadratmetern hohem Gras kommt man mit einer Akkuladung in der Regel hin. Bei intensiver Nutzung (z.B. dauerhaft dichtes Gestrüpp schnetzeln) entleert sich der Akku allerdings spürbar schneller. Intensive Dauerlast saugt die Energie zügig heraus, was bedeutet, dass man für größere Projekte entweder mehrere Akkus in petto haben oder zwischendurch eine Ladepause einplanen sollte. Die Ladezeit eines ProCORE18V 8.0Ah Akkus mit einem schnellen Bosch-Ladegerät beträgt etwa 1–1,5 Stunden – in der Zeit kann man vielleicht andere Arbeiten erledigen. Alternativ passen auch kleinere Akkus, z.B. 5.0 Ah, die sind leichter, halten aber kürzer. Hier muss man abwägen: größerer Akku = längere Laufzeit, aber höheres Gewicht am Gerät.
Im Dauerbetrieb zeigt sich noch ein Vorteil des Akkusystems: Der Bosch läuft ohne Abgase und deutlich vibrationsärmer als ein Verbrenner. Die gemessenen Vibrationswerte liegen bei moderaten ~3,6 m/s². In der Praxis bedeutet das weniger taube Hände und geringere Belastung für Gelenke. Auch die Umgebungslärmbelastung ist, wie erwähnt, niedriger – ideal für Arbeiten in lärmsensibler Umgebung (z.B. Wohngebieten, Parks in der Nähe von Krankenhäusern oder Schulen). Man kann auch früh am Morgen oder am späten Abend nochmal zum Freischneider greifen, ohne gleich die halbe Nachbarschaft aufzuschrecken. Insgesamt bekommt der GFR 18V-23 in puncto Leistung im Praxisbetrieb Bestnoten für ein Akku-Gerät: starke Motorleistung, gutes Schnittergebnis und vielseitiger Einsatz – so lautet der Tenor der Kundenerfahrungen.


Verarbeitungsqualität und Haltbarkeit
Bosch ist im Professional-Segment für robuste Elektrowerkzeuge bekannt – und der GFR 18V-23 bildet hier keine Ausnahme. Die Verarbeitungsqualität wird durchweg als sehr hochwertig beschrieben. Viele Bauteile bestehen aus Metall oder strapazierfähigem Kunststoff, wo es Sinn ergibt. Besonders hervorzuheben ist das Motorgehäuse aus Aluminium-Druckguss: Dieses schützt den Motor und die Getriebekomponenten zuverlässig vor Stößen, Schmutz und Überhitzung. Gleichzeitig trägt es dazu bei, das Gewicht niedrig und die Balance gut zu halten (der Motor sitzt unten nahe dem Schneidkopf, was den Schwerpunkt nach unten verlagert und das Gerät ruhiger führen lässt). Das Gehäuse wirkt sehr robust – ein wichtiger Faktor, denn ein Freischneider bekommt beim Arbeiten unvermeidbar mal einen Schlag durch hochgeschleuderte Steinchen oder stößt an einen Zaunpfosten.
Der Teleskop-Mechanismus fehlt zwar (es ist ja ein einteiliger Schaft), doch dadurch gibt es auch ein potenzielles Verschleißgelenk weniger. Die starre Welle im Inneren ist sauber gelagert und überträgt die Kraft vom Motor auf den Kopf ohne Spiel und Klappern. Das Ganze fühlt sich solide an, nichts wackelt. Der Fadenkopf (Bosch Pro Tap) macht ebenfalls einen wertigen Eindruck; er lässt sich zum Nachfüllen öffnen und arretieren, ohne gleich zu brechen – hier hat Bosch offenbar ein langlebiges Design gewählt, das häufigerem Fadenwechsel standhält. Für den Notfall ist der Fadenkopf als Ersatzteil erhältlich, doch viele Nutzer berichten, dass das Faden-Nachfüllsystem so einfach und zuverlässig ist, dass Verschleiß durch Fehlbedienung kaum auftritt.
Der mitgelieferte Messeraufsatz besteht aus gehärtetem Stahl und sollte bei normalem Gebrauch lange scharf bleiben. Falls nötig, kann man ihn nachschärfen oder ebenfalls ersetzen – der Ersatzmesser (Bosch 23 cm 3-Zahn) wird vom Hersteller angeboten. Generell sind Ersatzteile und Zubehör für den GFR 18V-23 über den Bosch-Fachhandel gut zu bekommen, was für die Langlebigkeit wichtig ist. Vom Faden über Messer bis zum Zusatzakku ist alles Standardware im Bosch Professional Sortiment.
In Sachen Haltbarkeit gibt es bislang wenig Negatives zu berichten. Das Gerät kam 2023 auf den Markt und wurde seitdem vielfach im semi-professionellen Bereich erprobt. Bisher sind keine gravierenden Schwachstellen bekannt geworden. Im Gegenteil, die Kundenmeinungen loben die hochwertige Verarbeitung und die Zuverlässigkeit des Freischneiders. Einige heben hervor, dass auch nach einer Saison intensiven Einsatzes alles einwandfrei funktioniert und nichts übermäßigen Verschleiß zeigt. Natürlich wird sich die Langzeiterfahrung erst nach mehreren Jahren zeigen – Akkugeräte haben tendenziell weniger wartungsintensive Teile als Benziner (kein Vergaser, kein Auspuff, kein Ölwechsel), was schon mal ein gutes Omen für die Haltbarkeit ist. Wichtig ist, den üblichen Pflegehinweisen zu folgen: Nach Gebrauch groben Dreck entfernen, den Lufteinlass am Motor sauber halten, Fadenkopf/Messer gelegentlich prüfen und bei Bedarf schmieren. Wenn man das Gerät nicht benutzt, sollte der Akku entnommen und optimal bei 30–50% Ladung gelagert werden, um die Akku-Lebensdauer zu maximieren.
Sollte doch einmal etwas kaputtgehen, bietet Bosch Professional den üblichen Kundenservice mit Ersatzteilversorgung und Reparatur-Service an. Durch die weit verbreitete 18V-Plattform ist garantiert, dass Akkus und Ladegeräte auch in Jahren noch erhältlich sind und der Wert des Systems erhalten bleibt. Ein kleiner Kritikpunkt einiger Nutzer betraf lediglich die beiliegende Bedienungsanleitung, die wie erwähnt etwas knapper ausgefallen ist. Das hat aber nichts mit der Hardware-Qualität zu tun. Insgesamt vermittelt der Bosch GFR 18V-23 das Gefühl eines zuverlässigen, langlebigen Arbeitsgeräts, das auf harte Gartenarbeit ausgelegt ist. Man hat nicht das Gefühl, hier ein “Spielzeug” aus der Hobbyklasse in Händen zu halten – vielmehr ist es ein solides Profigerät im kompakten Format.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Bosch Professional GFR 18V-23 bewegt sich preislich in der gehobenen Mittelklasse der Akku-Freischneider. Ohne Akku und Ladegerät (Solo-Variante) ist er ab ca. 250–300 € im Handel erhältlich. In Sets mit Akku(s) und Schnellladegerät liegt der Preis je nach Akkugröße eher im Bereich um 400–450 €. Damit konkurriert er direkt mit anderen Profi-Akkusensen und liegt teilweise sogar unter dem Preis vergleichbarer Markengeräte, wenn man vorhandene Akkus nutzen kann. Angesichts seiner Leistungsfähigkeit und Ausstattung wird das Preis-Leistungs-Verhältnis von vielen Käufern als gut bis sehr gut beurteilt. Man bekommt hier starke Motorpower, zwei Schneidsysteme, hochwertigen Aufbau und die volle Kompatibilität zum weit verbreiteten Bosch 18V-System – das alles rechtfertigt den Preis aus sachlicher Sicht durchaus.
Natürlich ist der Anschaffungspreis höher als bei einfachen Baumarkt-Trimmern oder schwächeren Hobby-Geräten. Doch man muss bedenken: Der GFR 18V-23 richtet sich an Anwender, die regelmäßig trimmen und freischneiden möchten oder müssen. Im Vergleich zu benzinbetriebenen Freischneidern ähnlicher Leistungsklasse sind die Kosten in etwa vergleichbar oder sogar etwas niedriger, wenn man die Folgekosten mit einrechnet. Kein Benzin, kein Öl, kaum Wartung – das spart auf Dauer Geld. Und wer schon Bosch-Akkus besitzt (z.B. von anderen 18V-Geräten), der spart beim Solo-Kauf erheblich, da er auf vorhandene Akkus zurückgreifen kann. Für einen Bosch-Neukunden hingegen muss man die Akku-Anschaffung mit einkalkulieren. Ein 8 Ah ProCORE Akku kostet einzeln durchaus 150–200 €, ein Schnelllader etwa 50–100 € – im Bundle gibt es oft bessere Konditionen. Dennoch, hat man einmal in dieses System investiert, profitiert man von einer Vielzahl von Geräten, die denselben Akku nutzen können.
Die Käufer schätzen am GFR 18V-23, dass er professionelle Eigenschaften bietet, ohne völlig das Budget zu sprengen. Gerade im Vergleich zu manch anderem Premium-Hersteller im Gartenbereich ist Boschs Preisgestaltung fair. Zudem wird positiv vermerkt, dass der Freischneider wertige Ergebnisse liefert – man zahlt also nicht nur für einen großen Namen, sondern bekommt die entsprechende Leistung und Qualität zurück. Wenn man bedenkt, was an Zeitersparnis und Kraftersparnis drin steckt (gegenüber dem mühsamen Handmähen mit Sense oder schwächeren Geräten), relativiert sich der Preis weiter.
Ein Nachteil der Akku-Technik ist allerdings: Möchte man wirklich dauerhaft am Stück arbeiten, kommt man um Zusatzakkus kaum herum. Das treibt die Gesamtkosten in die Höhe, was beim Thema Preis-Leistung erwähnt werden muss. Ein semiprofessioneller Anwender mit größeren Flächen wird mindestens zwei, besser drei Akkus im Wechsel einplanen. Dann summiert sich das Investment. Allerdings gilt das für alle Akku-Geräte dieser Klasse – und gegenüber dem Benziner spart man wiederum Brennstoffkosten. Unterm Strich kann man sagen: Für Hobbygärtner mit hohem Anspruch oder Gewerbetreibende mit moderatem Budget bietet der Bosch GFR 18V-23 viel Gegenwert für sein Geld. Wer nur gelegentlich ein bisschen Rasenkante trimmen will, ist mit einem günstigeren kleineren Trimmer sicher ausreichend bedient. Doch wer Leistung will, ohne auf Akku-Vorteile zu verzichten, findet hier einen preislich vernünftigen Mittelweg.


Zielgruppe und Eignung für verschiedene Einsatzbereiche
Die Zielgruppe des Bosch GFR 18V-23 sind Anwender, die im Garten- und Landschaftsbereich kräftige Leistung auf flexible, akkubetriebene Weise benötigen. Typische Nutzer sind beispielsweise Hobbygärtner mit großem Grundstück oder verwilderten Ecken, die ein normales Rasenmäher-Trimmer-Duo überfordern würde. Wenn auf dem Wochenendgrundstück die Wiese kniehoch steht und sich Brombeerranken an den Zaun schmiegen, ist dieser Freischneider genau in seinem Element. Anders gesagt: Der GFR 18V-23 fühlt sich immer dann wohl, wenn ein gewöhnlicher Rasentrimmer zu schwach und eine Motorsense mit Benzinmotor vielleicht schon überdimensioniert (oder zu umständlich) wäre. Für regelmäßige Pflegearbeiten in mittleren bis größeren Gärten – etwa das saisonale Freischneiden von Obstbaumwiesen, das Zurückschneiden von Gestrüpp am Grundstücksrand oder das Freimähen von verwilderten Beeten – ist er ideal geeignet.
Auch professionelle Anwender im Landschaftsbau oder der Kommunalpflege schauen vermehrt auf Akku-Geräte. Hier punktet der Bosch mit seiner AmpShare-Kompatibilität: Gärtner, die bereits andere Bosch Professional 18V-Werkzeuge im Einsatz haben (Heckenschere, Kettensäge, Bohrschrauber etc.), können ihre Akkus universell einsetzen. Das erleichtert den Arbeitsalltag und reduziert das Equipment, das man mitschleppen muss. In Parks, Friedhöfen, Hotelanlagen oder ähnlichem Gelände, wo regelmäßig Gras und Gestrüpp geschnitten wird, kann der GFR 18V-23 gute Dienste leisten. Besonders in lärmempfindlichen Bereichen (Krankenhausgärten, Schulhöfe, Wohnanlagen) ist er als leises Akku-Gerät prädestiniert – man kann früh starten, während ein lauter Benziner vielleicht erst später am Tag zumutbar wäre. Zudem entfallen Abgase, was in geschlossenen Gartenhöfen oder Gewächshausnähe ebenfalls von Vorteil ist.
Aufgrund seiner Kompaktheit (kein zweiteiliger langer Schaft) ist der Bosch zudem attraktiv für Dienstleister mit wechselnden Einsatzorten: Er lässt sich leicht im Kofferraum verstauen und transportieren. Wer als Gärtner mehrere Kunden ansteuert, weiß eine Maschine zu schätzen, die schnell verstaut und ohne viel Vorbereitung einsatzbereit ist. Der GFR 18V-23 ist quasi ruckzuck einsatzbereit, wie ein Testbericht betont – Auspacken, Akku rein, und los geht’s.
Natürlich gibt es auch Grenzen: Für Dauer-Einsatz auf sehr großen Flächen (beispielsweise ein ganztägiger Einsatz auf einem Feld oder im Forst) ist er weniger konzipiert. Hier stoßen Akkukapazität und Ergonomie ohne Zweihandgriff an ihre Grenzen. Ein Benzin-Freischneider mit großem Tank und Bike-Griff kann dort seine Vorteile ausspielen. Der Bosch brilliert stattdessen bei kleineren bis mittleren Flächen und beim punktuellen Einsatz: Ein Stück Wiese hier, ein Gestrüpp dort – überall da, wo man flexibel und schnell mal ran muss, ohne lange Kabel zu verlegen oder einen Motor warm laufen zu lassen. Auch Einsatzorte ohne Stromanschluss (Feriengrundstücke, Schrebergärten) profitieren von der Akkufreiheit.
Zusammengefasst eignet sich der GFR 18V-23 hervorragend für:
- Privatanwender mit hohem Anspruch und größeren Gärten, die regelmäßig trimmen und auslichten müssen.
- Semiprofis und Gärtner, die in Wohngebieten oder öffentlichen Anlagen arbeiten, wo leise und abgasfreie Werkzeuge gefragt sind.
- Hausmeisterdienste und Facility Manager, die auf dem Gelände von Firmen, Kliniken, Wohnanlagen etc. Grünpflege betreiben.
- Naturliebhaber, die z.B. eine Obstwiese, ein Waldstückchen oder einen Dorfrand pflegen und dabei flexibel, aber kräftig mähen wollen.
Nicht die erste Wahl ist das Gerät für den reinen Kantenschnitt im kleinen Vorgarten – dafür tut es ein deutlich günstigerer Akku-Trimmer genauso und der Bosch wäre überqualifiziert. Ebenfalls sind Hardcore-Einsätze wie dichtes Gestrüpp auf Hektarflächen eher das Metier von benzinbetriebenen Profi-Motorsensen mit 50+ ccm Hubraum. In seinem angestammten Bereich – dem semiprofessionellen, regelmäßigen Freischneiden von „Normal-Wildwuchs“ – spielt der Bosch GFR 18V-23 aber seine Stärken voll aus und dürfte für viele Anwender genau die richtige Mischung aus Leistung, Mobilität und Handhabungsfreundlichkeit darstellen.


Alternativmodelle in der Preisklasse 300–450 €
Der Markt für Akku-Freischneider wächst, und neben Bosch bieten auch andere namhafte Hersteller leistungsstarke Modelle an. Zwei Alternativen in ähnlicher Preis- und Leistungsklasse (ca. 300–450 €) sollen hier kurz vorgestellt werden. Diese Modelle werden nicht direkt mit dem Bosch verglichen, bieten aber ähnliche Funktionen und richten sich an eine vergleichbare Zielgruppe.
Makita DUR368/369 (Twin 18V = 36V)
Der Makita DUR368 (bzw. DUR369 in der Variante mit Rundgriff) ist Makitas Antwort auf den professionellen Akku-Freischneider. Er arbeitet mit zwei 18V-Akkus gleichzeitig und erreicht damit eine effektive Spannung von 36 Volt – ein Konzept, das Makita in seiner LXT-Serie nutzt, um mehr Leistung aus bewährten 18V-Akkus herauszuholen. Ausgestattet mit einem bürstenlosen Motor und einem robusten Schneidkopf, bewegt sich der DUR368 leistungsmäßig auf Augenhöhe mit dem Bosch und kann sogar eine etwas größere Schnittbreite bieten (bis zu 35 cm mit Fadenkopf sind möglich). Makita legt dem Gerät ebenfalls sowohl einen Fadenkopf als auch ein Metallmesser bei, sodass man direkt loslegen kann. Auffällig ist das 3-stufige Drehzahlmanagement: Der DUR368 bietet drei einstellbare Geschwindigkeitsstufen sowie einen Automatikmodus (ADT – Automatic Torque Drive), bei dem das Gerät selbständig die Leistung erhöht, wenn es in dickeren Bewuchs gerät. Diese Technik sorgt für eine optimale Balance aus Performance und Akkuschonung – bei leichtem Gras bleibt er energiesparend, in dichtem Unkraut schaltet er auf Kraftbetrieb.
Die Ergonomie hängt bei Makita vom gewählten Modell ab: Die Version DUR368A kommt mit Zweihand-Bügelgriff (Bike-Handle) und Doppel-Schultergurt, was insbesondere bei großen Flächen und längerer Arbeit sehr angenehm ist. Die DUR369 mit Rundgriff ist eher mit dem Bosch vergleichbar und für engere Platzverhältnisse oder feinere Arbeiten gedacht. Beide sind allerdings aufgrund der zwei Akkus und massiveren Bauweise etwas schwerer: rund 4,5–5 kg ohne Akkus bringt der Makita auf die Waage. Mit zwei eingesetzten 5-Ah-Akkus erhöht sich das Gewicht entsprechend, was aber durch den guten Gurt und die Balance teilweise ausgeglichen wird.
Vorteile Makita DUR368/DUR369: Leistungsstarker 36V-Betrieb, hervorragende Schnittleistung auch in dichtem Bewuchs; drei Geschwindigkeitsstufen plus Automatikmodus für effizientes Arbeiten; solide Verarbeitung und langlebiger Brushless-Motor; großer 35 cm Schnittkreis für zügiges Arbeiten; meist mit Zweihandgriff-Version erhältlich, die bei Profis sehr beliebt ist (ruhiges Führen und weniger Ermüdung); Makita-typisch zuverlässige Akkutechnologie und breite Kompatibilität mit anderen Makita-Geräten (LXT 18V-System).
Nachteile Makita: Durch den Doppel-Akku etwas höheres Gewicht und man benötigt immer zwei Akkus parallel – die Anschaffung von Akkus kann also teurer werden, und man muss stets an ein Pärchen denken; insgesamt etwas unhandlicher/klobiger im Vergleich zum kompakten Bosch (Transport weniger platzsparend, sofern man die Version mit langem Bike-Griff nutzt); der Preis als Set mit Akkus liegt tendenziell am oberen Ende der genannten Spanne (besonders wenn Akkus noch nicht vorhanden sind). Vereinzelt wurde von Nutzern berichtet, dass elektronische Komponenten (z.B. die Steuereinheit) bei sehr harter Beanspruchung ausgefallen sind, allerdings sind solche Fälle nicht die Regel. Insgesamt bietet Makita hier aber eine sehr robuste Alternative für alle, die bereits im Makita-Ökosystem sind oder maximale Leistung ausschöpfen wollen.
Stihl FSA 90 R (36V)
Die Stihl FSA 90 R gehört zur Profi-Akkuserie des Traditionsherstellers Stihl und ist ein gern gewähltes Modell bei Garten- und Landschaftsbauern, die auf Akkubetrieb umsteigen. Sie läuft mit Stihls 36V-Akkusystem (AP-Serie) und ist in punkto Schnittleistung ganz auf professionelle Ansprüche getrimmt. Mit einem Schnittkreis von 38 cm (Fadenkopf) deckt sie etwas mehr Fläche pro Zug ab als der Bosch. Das Gerät kommt standardmäßig mit dem halbautomatischen Mähkopf AutoCut 25-2, der zwei Fäden führt und ähnlich wie beim Bosch per Tap&Go nachstellt. Ein Metall-Dickichtmesser ist als optionales Zubehör montierbar; die FSA 90 gibt es auch in einer Variante mit Zweihandgriff (ohne „R“), die dann ab Werk mit einem Grasschneideblatt geliefert wird. Die R-Version hat einen Rundgriff und wird – analog zum Bosch – mit einem einfachen Schultergurt ausgeliefert.
Leistungsmäßig fegt die FSA 90 R mühelos durch zähes Gras und Gestrüpp, wie man es von Stihl erwartet. Sie ist konstruiert „für Flächenarbeiten in zähem Gras“ und kommt auch mit robustem Unkraut klar. Praktisch ist der ECOSPEED-Schalter am Bedienelement: Über ein Rändelrad kann man die Maximaldrehzahl begrenzen. Das heißt, wenn man in leichtem Gras arbeitet oder präzise um Obstbäume trimmt, kann man die Leistung drosseln, um Akku zu sparen und die Fliehkraft von umhergeschleudertem Schnittgut zu reduzieren. Bei Bedarf kann aber jederzeit durch voll durchziehen des Gashebels die volle Power abgerufen werden. Dieses Feature hilft, die Akkulaufzeit zu strecken – mit dem empfohlenen AP 300 Akku (7,2 Ah) schafft die FSA 90 R etwa 30 Minuten Dauerbetrieb bei Standardleistung, ähnlich wie der Bosch. Mit dem größeren AP 300 S etwas mehr (~37 Min). Für Profis bietet Stihl zudem Rückentrag-Akkus (AR 2000, AR 3000) an, die Laufzeiten von über 2 Stunden ermöglichen, falls man wirklich lange am Stück arbeiten muss. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal im Profi-Bereich – natürlich sind solche Spezial-Akkus teuer, aber sie zeigen, dass die FSA 90 R auch für den Dauereinsatz gewappnet ist, wo ein normaler Wechselakku längst schlappmacht.
Mit ca. 2,8–3,2 kg Gewicht (ohne Akku) ist die Stihl sehr leicht gebaut – leichter noch als der Bosch. Ein AP 300 Akku wiegt um 1,8 kg; damit liegt das betriebsbereite Gerät bei etwa 4,5–5 kg, was immer noch gut handhabbar ist. Die Balance ist dank durchdachtem Design und mitgeliefertem Tragegurt ordentlich. Optional kann man die FSA 90 R auch an einem professionellen Doppel-Schultergurt einhängen (Stihl bietet entsprechendes Zubehör), was bei Dauergebrauch empfehlenswert ist.
Vorteile Stihl FSA 90 R: Hochwertige Profiqualität von Stihl – das Gerät ist robust, langlebig und für den täglichen Einsatz konzipiert; sehr leise (nur ~73 dB Schalldruck) und vibrationsarm, damit ideal für lange Arbeit und empfindliche Umgebungen; großer 38 cm Schnittkreis ermöglicht schnelles Arbeiten auf Flächen; starker 36V-Motor (EC-Motor) mit hervorragender Schnittleistung, der sich vor Benzinern mittlerer Klasse nicht verstecken muss; praktische ECOSPEED-Funktion zur Laufzeitverlängerung und Anpassung der Leistung; breite Auswahl an Akkus – vom handlichen AP 100 bis zum Power-Pack im Rucksack – je nach Bedürfnis; einfacher Gebrauch durch Rundgriff, der in engen Bereichen Vorteile hat; Service und Ersatzteilversorgung durch Stihls Fachhändlernetz exzellent (wichtig für Profis, die im Notfall schnell Reparatur benötigen).
Nachteile Stihl: Anschaffungspreis relativ hoch, vor allem wenn man Akku und Ladegerät mitrechnen muss – Stihl verkauft meist Gerät und Akku separat, was initial kostspielig ist (AP-Akkus sind preislich kein Schnäppchen); kein Multi-Markensystem – die Akkus passen nur in Stihl-Geräte, wer also nicht schon Stihl-Akkus besitzt, investiert in ein proprietäres System; für Freizeitgärtner ohne professionelle Ambition eventuell zu aufwendig in der Beschaffung (Stihl wird oft über Fachhändler verkauft, weniger online); die Fadenaufnahme AutoCut 25-2 ist zwar bewährt, aber das Fadenwechseln ist nicht ganz so komfortabel wie bei manchem Konkurrenzsystem – man muss den Kopf öffnen und den Faden manuell einfädeln, was etwas Geschick erfordert (Stihl hat allerdings inzwischen auch einen einfach nachfüllbaren Kopf im Programm, der optional erhältlich ist); schließlich ist die FSA 90 R auf Fadenbetrieb optimiert – will man Metallblätter einsetzen, sollte man genau die Herstellerangaben beachten, da der Rundgriff weniger Schutz bietet als ein Zweihandgriff bei solchen Arbeiten.
Insgesamt bietet die Stihl FSA 90 R eine premium Akku-Freischneider-Erfahrung. Sie richtet sich an Profis und anspruchsvolle Privatanwender, die bereit sind, in Qualität zu investieren. In leistungstechnischer Hinsicht und von der Haltbarkeit her gehört sie zu den Top-Geräten in diesem Segment – das spiegelt sich im Preis wider, aber auch in der Arbeitsleistung, die man dafür erhält.
Fazit zu den Alternativen: Sowohl Makita als auch Stihl zeigen, dass es im Preisbereich um 400 € sehr konkurrenzfähige Akku-Freischneider gibt. Der Makita DUR368/DUR369 punktet mit seinem kraftvollen 36V-Betrieb und bietet vor allem Makita-Fans eine tolle Option, im bestehenden Akkusystem zu bleiben. Die Stihl FSA 90 R wiederum verkörpert klassische Gartenprofi-Qualitäten mit moderner Akku-Technologie und ist ideal für diejenigen, die maximale Zuverlässigkeit und Service schätzen. Beide Alternativen haben ihre spezifischen Stärken und Schwächen, stehen aber – genau wie der Bosch GFR 18V-23 – für die neue Generation von leistungsfähigen, kabellosen Freischneidern, die den semiprofessionellen Einsatz erobern. Jeder Interessent sollte abwägen, welches System (Bosch, Makita, Stihl) am besten zur eigenen Ausrüstung und Arbeitsweise passt. Eines ist sicher: Die Zeiten, in denen Akku-Sensen nur Spielzeug waren, sind vorbei – diese Modelle beweisen eindrucksvoll, dass Akku-Geräte erwachsen geworden sind und im Alltag kraftvoll, vielseitig und obendrein umweltfreundlicher arbeiten können.